Allein Ca. 330 Jobs würden am Thyssenkrupp-Standort in Olpe wegfallen, so verlautet die Presse.
330 Mitarbeiter stellen in Olpe die Stabilisatoren für die Autoindustrie her. Erteilte Aufträge sollen nunmehr bis Ende 2021 abgearbeitet werden. Haben die Mitarbeiter eine Chance auf eine Anschlussbeschäftigung innerhalb und außerhalb des Konzerns?
Seit 1925 erfolgt die Federnproduktion für die Autoindustrie am Standort Hagen.
Im Betrieb in Hagen-Hohenlimburg produzieren derzeit ca. 400 Personen Federn. Es ist beabsichtigt die Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten der Federn- und Stabilisatoren-Gruppe in Deutschland in Hagen zu bündeln. Voraussichtlich 160 Stellen sollen bei der Umstrukturierung am Standort in Hagen gestrichen werden.
„Zahlreiche Thyssenkrupp-Mitarbeiter stehen vor einer äußerst ungewissen Zukunft. Gibt es angemessene Abfindungen und ausreichend Angebote für Ersatzarbeitsplätze? Ist eine Transfergesellschaft geplant?“
fragt Rechtsanwalt Ralf Buerger, Fachanwalt für Arbeitsrecht aus Hagen.
Für die Mitarbeiter, die einen Aufhebungsvertrag, ihre Kündigung oder eine Änderung ihres Arbeitsvertrages erhalten sollten, geht es nun zunächst darum zu prüfen, ob die Maßnahme rechtmäßig erfolgte und ob es Sinn macht, gegebenenfalls Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht zu erheben. Zudem sollte ein Interessenausgleich mit Sozialplan kritisch unter die Lupe genommen werden. Bei einem etwaigen Angebot von Abfindungen im Rahmen eines Aufhebungsvertrages, müssen die Arbeitnehmer aufpassen, dass sie ihren Anspruch auf Arbeitslosengeld dadurch nicht gefährden. „Wirkt ein Arbeitnehmer an seiner Kündigung mit, kann die Agentur für Arbeit das Arbeitslosengeld vorübergehend sperren“, erklärt Rechtsanwalt Buerger.
Für die betroffenen Thyssenkrupp -Mitarbeiter geht es nun darum, ihre rechtlichen Möglichkeiten voll auszuschöpfen.
Daher sollten Sie sich in Ihrer Situation vorbereiten? Und gute Beratung ist nicht immer gleich teuer!
Autor: Ralf Buerger (Partner), Hagen.